Die Tischtennisabteilung wurde im Jahr 1946 gegründet. Ein paar beherzte Burschen fanden an dem Sport Gefallen und trafen sich um Tischtennis zu spielen. Zur Ausübung musste eine Wäschetafel herhalten, wobei man schnell feststellte, dass diese Platte zu klein war, und so gab man einem Schreiner den Auftrag, eine Platte nach den Normgrößen zu fertigen. Es war eine Platte aus einem Stück und entsprechend schwer. Die Oberfläche wurde vom Maler handlackiert das Untergestell waren Holzböcke. Nachdem noch Netz und Bälle besorgt wurden, konnte man turniermäßig beginnen. Die Bälle waren schwer zu bekommen, deshalb musste man sie pfleglich behandeln. Hatte ein Ball eine Delle, wurde sie in heißem Wasser ausgebeult. Auch die Schläger waren zur Gründungszeit edle Stücke.

Meistens waren sie aus Sperrholz mit Korkauflage. Gummibeläge kamen erst später zum Einsatz. Soweit zum Sportmaterial – nun kam das nächste Problem – wo spielt man? Kurz nach dem Krieg gab es kaum geeignete Räumlichkeiten. Zuerst wurde die Platte im Turnerheim (TSV Vereinsheim) am Sportplatz aufgestellt. Hier kam es dann zu dem Entschluss, eine Abteilung zu gründen und dem TSV beizutreten. Nachdem immer mehr junge Leute am Tischtennis Gefallen fanden, wurde es im Sportheim zu eng und man suchte eine Gaststätte. Es war der Saal der Krone. Eine zweite Platte wurde angeschafft. Danach gab es Kontakte zu Vereinen in der Umgebung, die ähnliche Bedingungen hatten.

Es wurden Freundschaftsspiele ausgetragen mit Laichingen, Erbach, Herrlingen, ESC Ulm und SSV Ulm. Da der Kronensaal am Wochenende oft belegt war, wurden die schweren Platten per Handwagen in die Turnhalle Gerhausen oder in den Klosterkirchensaal gebracht, der ja damals noch Blaubeurer Sporthalle war. Im Sommer kamen die Platten ins Freibad, bei schlechtem Wetter in die Freibad Gaststätte. Zu den Auswärtsspielen fuhr man per Zug, Fahrrad und manchmal mit dem Motorrad. Nachdem nun immer mehr Vereine eine Tischtennisabteilung hatten, wurde in Ulm der TT-Verband, Bezirk Ulm gegründet. Nun wurde auch eine Verbandsrunde eingeführt, unterteilt in Kreis- und Bezirksklasse. Auch der TSV meldete eine Mannschaft. Der Saal des Gasthauses „Grüner Baum“ konnte als neuer Spielort gewonnen werden. Dadurch gab es erneuten Zulauf und es wurden weitere Platten angeschafft. Schon bald nahm man mit zwei Mannschaften an der Verbandsrunde teil. Im Baumsaal wurde dann bis zum Bau der Stadthalle im Jahr 1957 gespielt.

Die Abteilung wuchs weiter und man begann mit der Jugendarbeit. Die 1. Jungenmannschaft spielte einige Jahre in der Verbandsliga, der höchsten württ. Spielklasse. Aus dieser starken Jugend heraus, konnte man über 15 Jahre lang in der Herren Bezirksliga spielen. Der Stamm der heutigen aktiven 1. Mannschaft kommt aus dieser erfolgreichen Jugendmannschaft. Unter den ersten TT- Spielern waren unter anderen Daniel Buck, Erich Collet, Horst Collet, Wilhelm Gunsilius, Hans Heinkel, Rudolf Jäger und Oskar Prinzing. Der erste Abteilungsleiter war Rudolf Jäger, der über viele Jahre für die besten Kontakte zu den anderen Abteilungen des Bezirks sorgte. Dann folgten Horst Strähle, Günter Dußler, Walter Mayer, Walter Engelke bis zum heutigen Abteilungsleiter Karlheinz Jungbauer, der zusammen mit seinem Stellvertreter Rainer Staudenmaier seit 1995 die Geschicke der Abteilung leitet.

Mitglieder-Ehrung anlässlich der 50 Jahrfeier Tischtennis 1996 / v.l. Horst Stähle, Walter Mayer, Günter Dußler, Walter Engelke, Wolfgang Schmid, Walter Staudenmaier / Mitte: Abteilungsleiter K.H. Jungbauer

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